Foto Alte Universität, Graz

1999
Alte Universität Graz
Adaptierung der historischen Universitätsbibliothek als Repräsentationsgebäude für das Land Steiermark


Grundsätzliche Überlegungen

1. Erschließung
Der Eingang für VIPs, Presse und ORF wird an den kleinen Platz an der Ecke von Hofgasse und Bürgergasse gelegt. Hier wird in unmittelbarer Nähe zu Dom und Burg die Vorfahrt angelegt.
Der Eingang für Gäste des Landes Steiermark befindet sich gegenüber dem Eingang des Schauspielhauses. Der Straßenraum der Hofgasse wird zum Entree aufgewertet.
Die Anlieferung für das Catering erfolgt über die bestehende Wirtschaftseinfahrt.

2. Nutzungen
Um die bauhistorisch und kulturhistorisch bedeutenden ehemaligen Vorlesungssäle der alten Universität im Erdgeschoß nicht mit untergeordneten Funktionsräumen zu belegen, wird für Sanitäranlagen, Garderobe, Hautechnik u.a. ein Untergeschoß durch die Unterfangung des Erdgeschoßes vorgeschlagen. Diese Maßnahme wäre ökonomisch durchaus sinnvoll, da alle tragenden Mauern des Bestandes bis ca. 3.00 m unter Terrain reichen und der konstruktive Aufwand gering wäre.
Das Erdgeschoß könnte als Foyer, für Ausstellungen und für Seminarveranstaltungen dienen.
Eine neue Treppenanlage mit Lifts würde zu den Repräsentationsräumen im 1.Obergeschoß führen und alle
Geschoße großzügig erschließen. Der Ausblick von hier auf die Altstadt von Graz wäre für alle Gäste des Landes eine besondere Attraktion.

3. Denkmalschutz
Der Schutz historischer Bausubstanz kann nur von nachhaltiger Wirkung sein, wenn das betroffene Bauwerk baukünstlerisch, funktionell und ökonomisch aufgewertet und durch die geplanten Adaptierungsmaßnahmen in den zeitgemäßen Stand architektonischer und technischer Entwicklung versetzt wird.
Nach Abwägung der Argumente für Belassung und Veränderung schlage ich die Umbaumaßnahme im Bereich der neuen Treppenanlage vor in der Gewißheit, damit für die neue Nutzung des Bauwerkes als Repräsentationsgebäude des Landes Steiermark optimale Voraussetzungen anzubieten.