Foto August Horch Museum

2001
August Horch Museum
Zwickau
Adaptation und Erweiterung
Wettbewerb


Anläßlich der Gründung des Automobilwerkes vor 100 Jahren und dem Bestand unter verschiedensten politischen Bedingungen am Standort Zwickau entsteht durch Restaurierung, Um- und Neubau das August-Horch-Museum.
Die Gebäude, welche August Horch 1909 mit der Gründung der Audi-Werke in Zwickau erwarb - Produktionshalle, Kontorgebäude, August Horch Villa und der Pförtnerpavillon - stehen heute unter Denkmalschutz.

Entwurfsidee

Der Entwurf verbindet bestehende und neue Gebäude und bewahrt gleichzeitig den historischen Charakter der Gesamtanlage. Im Umgang mit der denkmalgeschützen Bausubstanz ist das Ziel die Rückführung auf den historischen Zustand zur Zeit des August Horch. Alle historischen Fassaden werden freigehalten und folglich nicht durch Neubauten verdeckt. Ein Eingriff in die Bausubstanz erfolgt nur im neuen Eingangsbereich durch Unterfangung des Kontorgebäudes.
Die neue eingeschossige Ausstellungshalle schiebt sich zwischen "Horch Villa" und ehemalige Produktionshalle. Soweit eingegraben, daß nur die verglaste Dachkonstruktion das umgebende Geländeniveau überragt, erhält und stärkt sie den ehemaligen Industriekomplex. Sie artikuliert sich zurückhaltend in der Erscheinung, sie reagiert mit dem Ensemble und ist zugleich die attraktive Mitte des neuen Museums.
Westlich des Kontorgebäudes entsteht in Verlängerung der Gebäudeaußenkanten ein zweiter Neubau als Ersatzbau für das abgerissene Maschinenhaus.
Beide Neubauten nehmen Bezug auf die orthogonalen Gebäudeachsen des Bestandes. Es entsteht bei strenger Ordnung ein komplexes, in sich schlüssiges Raumgefüge.