Foto Festung Hohensalzburg

Texte: SMCA
Fotos: Peter Eder, Graz



Die Festung Hohensalzburg

Die Festung Hohensalzburg ist das Wahrzeichen von Stadt und Land Salzburg. Sie ist eine der größten erhaltenen mittelalterlichen Burganlagen in Europa.
Die Gesamtfläche der Festung mit 50 Gebäuden beträgt 33.000 m².
Die Forschung datiert den Beginn des Festungsbaues in das Jahr 1077. Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr Hohensalzburg zahlreiche bauliche Erweiterungen und veränderte ihre Funktion vom mittelalterlichen Wehrbau und Wohnsitz der Erzbischöfe zur Kaserne ab dem 19. Jahrhundert.
Heute ist die Festung Hohensalzburg eine Fremdenverkehrsattraktion und Ziel von rund 850.000 Besuchern aus aller Welt pro Jahr.

Freilegung der Bergspitze des Festungsberges mit Grabungsfunden aus der Vor- und Frühgeschichte und Entdeckungen aus römischer und romanischer Zeit.

Videoprojektion:
Ballonflug über die
Festung Hohensalzburg


Die Festung Hohensalzburg
Geschichte und Entwicklung

Videos:
Führung durch die Substruktionen der Kuenburgbastei
und Fahrt mit dem Reißzug


Die entdeckte romanische Rundbogenarkade
Die sechsteilige Rundbogenarkade mit reicher, ornamentaler Bemalung wurde in der Regierungszeit des Erzbischofs Konrad I. (1106-1147) errichtet und war Teil der damaligen Außenfassade. Ein Durchbruch, der die Abfolge der Fenster stört, stammt aus späterer Zeit. Die Arkade kam bei der jüngsten Sanierung im Jahr 1998 zutage.
Durch die Öffnungen weitet sich der Blick in den einstigen Wohnraum, der zum ältesten Bauteil der mittelalterlichen Burg gehörte. Er bildete gemeinsam mit dem darunterliegenden Raum den hohen romanischen Palas, dessen Baubeginn in die Regierungszeit Erzbischofs Gebhard (1060-1088) fiel und den Erzbischof Konrad I. fertigstellen ließ. Eine zweite Fenstergalerie befand sich an der Nordwand.


Der Goldschatz aus der ehemaligen Silberkammer
Im Jahr 1997 entdeckten Archäologen* 78 Goldmünzen unter dem Fußboden der ehemaligen Silberkammer im Hohen Stock der Festung. Die Münzen sind in der zweiten Hälfte des 14. und am Beginn des 15. Jahrhunderts geprägt worden. Es handelt sich um 54 ungarische Goldgulden, 23 venezianische Zechinen und eine senatorische Prägung der Stadt Rom.
Die Münzen sind wahrscheinlich in einem Gefäß oder Beutel zunächst an einer anderen Stelle der Festung versteckt und erst geraume Zeit später beim Aushub und Transport des Schüttmaterials umgelagert worden. Anlaß, die Münzen zu verstecken, könnten ein Pogrom oder kriegerische Auseinandersetzungen gewesen sein, in die Salzburg zu Beginn des 15. Jahrhunderts verwickelt war.
* im Rahmen der Sanierungsarbeiten für das SMCA


Wohnliches Ambiente im späten Mittelalter
Möbel, ein Kachelofen und Einrichtungsgegenstände salzburgischer Herkunft veranschaulichen "Wohnliches Ambiente" in der Zeit zwischen 1500 und 1600. Der bunt glasierte Kachelofen aus der Strobl-Werkstatt ist ein Glanzlicht der Salzburger Hafnerkunst des 16. Jahrhunderts, die eine dominierende Stellung in Europa einnahm.
Tapisserien oder Wandbehänge wie der Applikationsteppich mit dem Wappen des Salzburger Erzbischofs Wolf Dietrich sorgten für Behaglichkeit und Wärme der Räume.
Um 1500 waren für Kleidung und Textilien Truhen und Kästen gebräuchlich, die aus zwei übereinander gestellten Teilen bestanden wie z. B. der zinnenbekrönte Hallenschrank aus einem reichen Gewerkenhaus im salzburgischen Rauris.
Die beiden sogenannten "Lilientruhen" aus der Alten Hofapotheke in Salzburg sind ein Zeugnis für die Blütezeit Salzburger Tischler und Schnitzer um 1500.

Präsentation von Möbeln - Mobilien -
am fremden Ort durch bewußte Verfremdung von Fußboden und Wand.