Foto Haus für H. G. Fuchs

Von einer idealen Planungssituation konnte Architekt Dipl.-Ing. Heinz Wondra - er ist mit Architekturbüros in Graz und Salzburg präsent - beim Umbau des Hauses H.G. Fuchs nicht ausgehen. Die Ausgangssituation war kompliziert, und gemäß dem Anspruch des Bauherrn sollte Ungewöhnliches entstehen. Ein bestehendes Haus mit Wohnräumen auf vier Geschossen, das keine ausreichende vertikale Erschließung hatte und folglich nur eingeschränkt und mit begrenztem Wohnkomfort benutzbar war, sollte umgebaut und durch einen Zubau in ein großzügiges und repräsentatives Ambiente umgestaltet werden. Bei der Neuverteilung aller Wohnfunktionen waren unterirdische Wasseradern und geologische Störungen am Bauplatz ebenso zu berücksichtigen wie das Faktum, daß der bestehende Flachbau aus baustatischen Gründen keine konventionelle Aufstockung aufnehmen konnte, weshalb sämtliche aus Neubaumaßnahmen entstehenden Lasten auf Fundamente außerhalb des Objektes abzuleiten waren.
"Um alle historischen und aktuellen Baumaßnahmen zu einer überzeugenden Gesamtform zu schließen,"erläuterte Architekt Wondra, "wählte ich als Gestaltungsprinzip das der Collage. Einfache geometrische Körper sollten durch sinnvolle Zusammenfügung mit dem Bestand ein Ganzes bilden." Die Summe der ablesbaren Einzelbaukörper fügt sich nicht nur in den umgebenden Garten ein, sondern korrespondiert in Maßstab und Formensprache mit den Gründerzeitvillen in der Umgebung, bewahrt aber dabei selbstbewußt Eigenständigkeit als Bauwerk unserer Zeit.

N.G. Neuhart