Foto Landesausstellung comm.gr2000az

Richard Kriesche, Künstler, Graz

Zwischen Maschinen
Der Technoraum
Maschinen kommunizieren unter Ausschaltung menschlicher Eingriffe. Jedoch immer mehr Menschen nehmen an diesem Kommunikationsprozeß zwischen Maschinen teil. Beispiel: 1.500.000 Menschen aus 224 Ländern (Stand Jänner 2000) haben den SETI@home Screensaver geladen. Mit insgesamt 125.000 Jahren Computerzeit tragen sie damit gemeinsam zum Ziel bei, erste Zeichen für intelligentes außerirdisches Leben zu finden.


Mag. Albert Kaufmann, Pädagoge, Graz

Zwischen aktiv und hyperaktiv
Der neuronale Körper
Videospiele versetzen den Benutzer durch die Anforderungen an Konzentration und Reaktionsvermögen in emotionelle Streßsituationen. In der Ausstellung werden mit Hilfe von Biofeedback-Geräten und einer Kamera die körperlichen Reaktionen der Versuchspersonen auf Videospiele über Bilder und Diagramme sichtbar gemacht. Es wird gezeigt, daß der Spieler, obwohl er weiß, daß es sich nur um ein Spiel handelt, seine innere Anspannung nicht kontrollieren kann. Das virtuelle Spiel zieht den Benutzer in seinen Bann. Zu den künftigen Anforderungen an die Informationstechnologie zählt daher neben der Verbesserung des reinen Datenaustauschs auch die "Qualitätssicherung" im Bereich der körperlichen und geistigen Beeinflussung durch Computerprogramme.


Roy Ascott, Künstler, Newport, GB

Zwischen Hard- und Software
Moist
"FEUCHT-Realität existiert zwischen trockener Silikon virtual reality und der nassen biologischen Welt.
FEUCHT befreit das Gehirn aus dem Viereck.
Die Schnittstelle wandert in den Körper hinein.
Die Stadt tritt in den Geist ein und dieser Geist wird zur Stadt.
Uns interessiert nicht was Leben ist, sondern wie das Leben sein wird.
Die Entwicklung des Lebens können wir der Natur nicht ganz überlassen.
FEUCHT hat mehr mit den Formen des Verhaltens als mit dem Verhalten von Formen zu tun."


Prof. Werner Schmeiser, Kirchbach/Stmk. Franz Ammer, Bachmanning/OÖ
Oskar Kalamidas, Graz
Hans Krameritsch, Kirchbach/Stmk.
Otto Lechner, Wien

Zwischen aktiv und inaktiv
Der virtuelle Körper
Der Computer unterstützt körperlich beeinträchtigte Menschen in zunehmendem Maß bei der Integration in die Normgesellschaft. In der Ausstellung wird die interaktive Zusammenarbeit von fünf Künstlern mit körperlichen Handicaps veranschaulicht. Sie verschicken Ideenskizzen, Informationen oder ihre Werke von ihrem privaten Arbeitsplatz aus über das Internet untereinander und kommunizieren mit den BesucherInnen. An der für die Ausstellung konzipierten und sich über die Ausstellungsdauer sichtbar generierenden virtuellen Skulptur ist jedem Teilnehmer eine Farbe zugeordnet. Die Farbigkeit und die Gestalt des virtuellen Körpers hängt von den stattfindenden Kommunikationsprozessen ab.